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GVL unterstützt Appell zur Modernisierung des EU-Urheberrechts

Gemeinsam mit über 70 anderen Verbänden und Institutionen der Kreativwirtschaft hat sich die GVL einem Appell an die Abgeordneten des EU-Parlaments angeschlossen.

Darin unterstützen die Unterzeichner die Beschlussempfehlungen des federführenden Rechtsausschusses des EU-Parlaments zum vorliegenden Richtlinienentwurf über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt.

Zum Hintergrund: Am 20. Juni wurde der Kompromissvorschlag, der unter eine stärkere Verantwortung für Plattformen wie YouTube und Regelungen zum Urhebervertragsrecht vorsieht, vom Rechtsausschuss mehrheitlich abgesegnet – und damit der Weg zur Einleitung des Gesetzgebungsverfahrens geebnet. Vor dem Hintergrund des massiven Drucks und umfassender Kampagnen von globalen Internetunternehmen soll im EU-Parlament nun jedoch am 5. Juli darüber abgestimmt werden, das bereits erteilte Mandat des Rechtsausschusses zu widerrufen. Gegen dieses ungewöhnliche Vorgehen spricht sich nun die Breite der deutschen Kultur- und Medienwirtschaft im Rahmen des Appell #vote4jurireport mit Nachdruck aus.

„Der Schutz der Rechte unserer Künstler, Hersteller und Veranstalter und eine angemessene Vergütung für die Nutzung ihrer Produktionen hat für uns absolute Priorität. Insofern war es für uns folgerichtig, uns diesem Appell anzuschließen. Wir hoffen, dass sich das EU-Parlament nicht von der Desinformationspolitik globaler Konzerne blenden lässt, sondern das Mandat des Rechtsausschusses bestätigt. Vielmehr gilt es jetzt, auf Basis der abgestimmten Kompromissvorschläge den nächsten Schritt im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren einzuleiten“, so die Geschäftsführer der GVL, Dr. Tilo Gerlach und Guido Evers. „Wenn Online-Plattformen europaweit dazu gezwungen werden, mehr Verantwortung für die Lizenzierung und Vergütung zu übernehmen, stehen auch mehr legale Inhalte für die Nutzer zur Verfügung. Davon profitieren nicht nur die Rechteinhaber.“

Weitere Informationen zum Appell und allen beteiligten Organisationen finden Sie auf: www.gema-politik.de/vote4jurireport/.