GVL schließt Geschäftsjahr 2024 mit erneutem Umsatzplus
Im Geschäftsjahr 2024 konnte die GVL ihre Gesamterträge auf insgesamt 257,9 Mio. Euro und damit um 3,5 % steigern (2023: 249,2 Mio. Euro). Zuwächse gab es vor allem im Bereich der privaten Vervielfältigung, während sich die Einnahmen aus Sendung auf dem Vorjahresniveau bewegten und aus der öffentlichen Wiedergabe leicht anstiegen.
Der Verteilbetrag ist im Vergleich zum vorherigen Jahr um 3,2 % auf 219,1 Mio. Euro gestiegen.
Guido Evers und Dr. Tilo Gerlach, Geschäftsführer der GVL, ziehen eine positive Bilanz: „2024 war in mehrfacher Hinsicht ein erfolgreiches Jahr: So konnten wir nicht nur unsere Erlöse auf über eine Viertelmilliarde Euro steigern, auch die Zahl der Kreativen und Labels, die von unserer Arbeit profitieren, liegt inzwischen bei über 180.000. Dank diverser Digitalisierungsmaßnahmen ist es einfacher denn je, Vergütungen von der GVL zu erhalten. Sei es durch den neuen unkomplizierten Online-Wahrnehmungsvertrag, eine effizientere Auto-Verifikation von Mitwirkungsmeldungen oder Self-Services in unseren Portalen. Unsere Prämisse ist und bleibt: Wir wollen so schnell, so unkompliziert und so viel wie möglich an unsere Berechtigten verteilen.“
Die wichtigsten Zahlen im Überblick:
Die Sendevergütungen für Radio, TV und Weitersendung beliefen sich 2024 auf 99,1 Mio. Euro und blieben damit gegenüber dem Vorjahr stabil (2023: 99,9 Mio. Euro).
Die Erträge aus der öffentlichen Wiedergabe, dem sogenannten „Kneipenrecht“, wuchsen um 2,8 Mio. Euro (+6,2 %) auf 48,3 Mio. Euro. Damit verzeichnet die GVL das vierte Jahr in Folge eine Steigerung der Einnahmen in diesem Bereich.
Im Bereich der Vervielfältigungsrechte stiegen die Erlöse im Jahr 2024 auf 88,0 Mio. Euro und verzeichneten so einen Anstieg um 13,8 % gegenüber dem Vorjahr (2023: 77,3 Mio. Euro). Die deutliche Steigerung lässt sich u.a. auf eine Nachzahlung von der ZPÜ für alte Leistungszeiträume zurückführen.
Die Einnahmen aus Repräsentationsvereinbarungen mit ausländischen Verwertungsgesellschaften lagen 2024 bei 9,2 Mio. Euro und damit leicht über dem Niveau von 2022 (2022: 8,4 Mio. Euro). Im Jahr 2023 fiel das Ergebnis aufgrund einer Nachzahlung aus Spanien deutlich höher aus (2023: 14,4 Mio. Euro).
Der Verwaltungsaufwand belief sich 2024 auf 25,2 Mio. Euro. Der Kostensatz lag damit stabil bei 9,8 % (Vorjahr: 24,4 Mio. Euro, Kostensatz: 9,8 %).
Die Zuwendungen erhöhten sich leicht um 1,9 % auf 3,9 Mio. Euro.
Der Jahresabschluss und der Transparenzbericht der GVL wurden von der Gesellschafter- und Delegiertenversammlung am 30. Juni 2025 entgegengenommen und festgestellt. Der Transparenzbericht wird Mitte Juli auf der GVL-Website veröffentlicht.
Erste Sitzung der neu gewählten Delegierten
Im Rahmen der Gesellschafter- und Delegiertenversammlung (GuDV) kamen die 22 Delegierten – darunter 12 neue Mitglieder – sowie die vier Gesellschafter der GVL zusammen. Alle Delegierten waren erst wenige Tage zuvor im Zuge der Berechtigtenversammlung 2025 gewählt worden.
Während der konstituierenden Sitzung wurde Detlev Tiemann, Vertreter der Gruppe Chorsänger*innen und Tänzer*innen, in seinem Amt als Vorsitzender der GuDV bestätigt.
Detlev Tiemann, Vorsitzender der Gesellschafter- und Delegiertenversammlung, nach der GuDV am 30. Juni:
„Ich freue mich sehr über das erneute Vertrauen und die Bestätigung in meinem Amt als Vorsitzender der GuDV. Die heutige konstituierende Sitzung hat gezeigt, dass mit den neuen Mitgliedern auch frische Impulse und Perspektiven in unser Gremium einziehen. Dieser neue Schwung birgt großes Potenzial. Daher blicke ich den nächsten vier Jahren mit Optimismus entgegen und freue mich auf eine engagierte und konstruktive Zusammenarbeit im Sinne aller Berechtigten der GVL.“
Bildinformationen:
- Gesellschafter- und Delegiertenversammlung (Foto: Stefan Wieland)
- Guido Evers und Dr. Tilo Gerlach, Geschäftsführer der GVL (Foto: Stefan Wieland)
- Detlev Tiemann, Vorsitzender der GuDV (Foto: Michael Reinhardt)
- Weiteres Bildmaterial finden Sie hier:
https://www.gvl.de/gvl/presse-publikationen/bildmaterial
Über die GVL:
Wer etwas Künstlerisches leistet oder hierfür die wirtschaftliche Grundlage schafft, muss Geld für die Nutzung seiner Leistungen erhalten. Die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) erfasst diese Nutzung. Die treuhänderisch eingenommenen Gelder u.a. von Radio- und Fernsehsendern sowie für die öffentliche Wiedergabe (z.B. in Restaurants oder Cafés) leitet die GVL als Vergütung an ihre Berechtigten weiter. Über 180.000 ausübende Künstler*innen, Bild- und Tonträgerhersteller*innen, Musik- und Videoclipproduzent*innen sowie Veranstalter*innen weltweit vertrauen der GVL – und machen sie damit zu einer der größten Verwertungsgesellschaften für Leistungsschutzrechte weltweit.
Gesellschafter der GVL sind die unisono Deutsche Musik- und Orchestervereinigung e.V., der Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI), der Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS) und der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen e.V. (VUT).