GVL schüttet erstmals nutzungsbasiert an Künstler aus
Die GVL beginnt ab der kommenden Woche mit den Überweisungen an Künstler für die Verteilung 2010. Es sind die ersten Vergütungen, die auf Basis des neuen nutzungsbasierten Verteilungssystems für Künstler ausgeschüttet werden. „Wir freuen uns, dass wir den Künstlern jetzt die ihnen zustehenden Vergütungen auszahlen können“, betont Geschäftsführer Dr. Tilo Gerlach.
Die GVL hat gemeinsam mit dem Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) als Aufsichtsbehörde den neuen Wahrnehmungsvertrag in zeitintensiver Abstimmung überarbeitet. Mit der unlängst erteilten Genehmigung durch das DPMA wurde die letzte Voraussetzung für die Verteilung 2010 an Künstler geschaffen, die nun wie geplant ab Dezember 2011 durchgeführt werden kann.
Die genehmigten Wahrnehmungsverträge werden umgehend versandt. Sobald ein vom Künstler unterschriebenes Exemplar (Wahrnehmungsvertrag in Fassung vom 1.12.2011) vorliegt, wird die Ausschüttung für diesen Künstler veranlasst. Die GVL plant, mindestens wöchentlich zu überweisen, damit jeder Künstler zeitnah nach Eingang seines Wahrnehmungsvertrages die ihm zustehenden Vergütungen erhält. „Die Umstellung auf das nutzungsbasierte Verteilungssystem war ein herausfordernder und wichtiger Schritt – für die GVL wie auch die Künstler. Diesen Schritt sind wir gemeinsam gegangen und können nun im Dezember erstmals nutzungsbasierte Vergütungen an unsere Künstler überweisen“, erklärt Gerlach. Mehr als 1,5 Millionen von den Künstlern gemeldete Mitwirkungen wurden GVL-intern geprüft.
Die Verteilung 2010 wird für Künstler erstmals auf Grundlage des neuen nutzungsbasierten Verteilungssystems durchgeführt. Vergütungsgrundlage sind ab sofort nicht mehr die Honorare und Entgelte der Künstler, sondern die tatsächliche Nutzung der Produktionen, an denen ein Künstler mitgewirkt hat. Künstler melden ihre Mitwirkungen an Produktionen ganz einfach mit wenigen Klicks im Online-Portal ARTSYS.GVL oder durch das Ausfüllen des offiziellen ARTSYS.GVL-Meldeformulars. Damit orientiert sich das neue Verteilungssystem an internationalen Standards. Die GVL, mit mehr als 130.000 Künstlern und über 27.000 Labels die größte Verwertungsgesellschaft für Leistungsschutzrechte in Europa, erfasst die mediale Nutzung von Produktionen weltweit und leitet entstandene Vergütungen an die mitwirkenden Künstler weiter.