Ein Blick in die GVL-Datenwelt
Die Berechtigten der GVL erhalten ihre Vergütungen auf Basis der Nutzung von Audio- oder audiovisuellen Produktionen. Um diese Vergütung ermitteln zu können, benötigt die GVL sowohl Informationen darüber, wer welche Rechte an einer Produktion besitzt bzw. wer daran mitgewirkt hat, als auch detaillierte Daten zur Nutzung dieser Produktionen.
- Die Repertoire- bzw. Mitwirkungsmeldungen der Hersteller*innen und Künstler*innen erhält die GVL über die Portale label.gvl und meine.gvl. International werden die Ansprüche über zentrale Datenbanken der weltweiten Verwertungsgesellschaften geltend gemacht.
- Parallel dazu liefern Radio- und Fernsehsender der GVL die sogenannten Nutzungsmeldungen – etwa 17 Millionen im Jahr.
Für eine zuverlässige und fristgerechte Verteilung der Gelder müssen diese beiden Datenmengen miteinander verglichen und die Gelder trackgenau (also bei jeder Nutzung einer Produktion) abgerechnet werden – und das für jeden einzelnen Berechtigten.
„Die Herausforderung besteht vor allem darin, die verschiedenen technischen Formate und die sehr unterschiedliche Qualität der zugelieferten Daten unter einen Hut zu kriegen“, sagt Konstantin Pitharas, fachlicher Leiter Datenmanagement bei der GVL und damit einer unserer Datenexperten. „Hier ist für uns bei der GVL vor allem Innovation gefragt. Denn mit neuen technischen Mitteln schaffen wir schrittweise Abhilfe bei den Themen, die uns früher noch Probleme bereitet haben.“
Zur Verbesserung der Datenqualität und zur Beschleunigung der Datenverarbeitung verfolgt die GVL zwei Ansätze: Vereinheitlichung (z. B. bei den verschiedenen Datenformaten, die zusehends auf eine Linie gebracht werden sollen) und Automation (etwa bei der Qualitätsprüfung der Datensätze).
Für schnelle und reibungslose Verteilungen bedarf es aber vor allem der Daten unserer Künstler*innen und Hersteller*innen, betont Pitharas: „Wichtig ist, dass unsere Berechtigten ihr Repertoire und ihre Mitwirkungen zeitnah und akkurat melden. Sobald wir wissen, wer welche Ansprüche hat, können unsere Systeme anfangen, die Vergütungen zu berechnen.“