Angelo D‘Angelico
Gruppe: Musikregisseur*innen und künstlerische Produzent*innen
Bereits als Delegierter tätig: ja, 2021-2025
Beruflicher Schwerpunkt:
Musik-Produzent
Über mich
Als Nachrücker bin ich 2021 von Euch als Vertreter Eurer Interessen und Positionen in das Gremium der Delegierten eingetreten. Ich gebe offen zu: Ich benötigte gut drei Jahre, um die relevanten gesetzlichen Sachverhalte, die daraus resultierenden Optionen sowie das komplizierte Zusammenspiel der unterschiedlichen Gesellschafter-Vertreter der GVL in einem gehobenen Verständnis zu durchdringen.
Ich bewerbe mich nun erneut, um Eure Interessen weiterführend zu vertreten – und bringe dafür das dringend nötige Know-how und das entsprechende Gerüst an Erfahrung gerne ein.
Ihr habt sicherlich bereits eine Veränderung in der Aufstellung der GVL in den letzten drei Jahren bemerkt – insbesondere im Umgang mit Euren Rechten und Ansprüchen. Und ganz sicher sind Euch die hohen Sonderauszahlungen der vergangenen Jahre nicht entgangen. Grundlage hierfür waren unter anderem ein verändertes Selbstverständnis Eurer Vertreter in den Gremien sowie eine klarere Formulierung von Ansprüchen im konstruktiven Dialog mit den unterschiedlichen Interessengruppen innerhalb der GVL.
Für mich ist das aber nur der Anfang.
Die Marktsituation hat sich dramatisch gewandelt – hinzu kommt die Gesetzesänderung von 2019, die erstmals zuvor nicht vorhandene Erlösmöglichkeiten für Euch eröffnet. Hier ist es enorm wichtig, die internen Weichen so zu stellen, dass die daraus erzielten Einnahmen auch tatsächlich jenen zugutekommen, die sie durch ihre Werke generieren.
Was einfach klingt, erfordert jedoch eine grundlegende Änderung – vor allem der Erfassungs- und auch der Verteilungslogik der GVL. Schon jetzt war ich, quasi als prickle in the a…, stets bemüht, die Erfassung Eurer Werke an Eure Arbeitswirklichkeit anzupassen – etwa durch die Entwicklung von Schnittstellen, die mit Eurer DAW-Daten arbeiten können. Die ersten Schritte dazu sind getan, aber es braucht ständiges Nachbohren, um echten Fortschritt zu erzielen.
Das sehe ich als mein Hauptziel in der kommenden Delegiertenperiode.
Klar sollte sein: Es gibt keine wundersame Einnahmevermehrung. Werden Gelder nicht von jenen abgerufen, die dazu berechtigt sind, wandern diese Einnahmen zu anderen. Es besteht also nicht immer ein Interesse am Status-quo-Wechsel – aus vielfältigen Gründen. Künstler*innen, denen der Aufwand im Verhältnis zum Ertrag zu hoch ist und die deshalb ihre Werke nicht melden. Oder administrative Hürden, die nicht mehr zeitgemäß sind und Anmeldungen unnötig erschweren. Ebenso wie eine Sendedatenerfassung als Grundlage von Anteilberechnungen, die der heutigen Medienrealität längst nicht mehr gerecht wird.
Meine Schwerpunkte für die kommende Periode:
- Vereinfachte Werkserfassung unter Einbezug Eurer realen Arbeitsabläufe
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Ausweitung der Erfassungslogik auf moderne Mediennutzung
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Verteilgerechtigkeit durch einfache Verfahren – auch für Mikroausschüttungen attraktiv machen