Frank Röth
Delegierter der Gruppe Synchronschauspieler*innen und Wortinterpret*innen
Beruflicher Schwerpunkt
Schauspieler (Film/Fernsehen) mit dem Hauptbetätigungsfeld Sprecher für Synchron, Hörspiel, Hörbuch und VoiceOver-Kommentar
Mitglied in der GuDV / im Beirat seit
2021
Warum sind Sie Delegierter der GVL?
Zusammen mit Claudia Michelsen habe ich mich 2020 mehrfach kritisch gegenüber der GVL auch öffentlich positioniert und wurde daraufhin von vielen Kollegen angesprochen, bzw. ermuntert für den Beirat zu kandidieren; ich denke, wenn man die Möglichkeit hat, "von innen" zu Veränderungen und Verbesserungen beizutragen, sollte man das tun.
Wofür setzen Sie sich als Vertreter Ihrer Gruppe besonders ein?
- Nach wie vor sehe ich den Bereich IT als Feld mit vielen ungelösten Problemen.
- Auch die Transparenz der Entscheidungen ist verbesserungsfähig.
- Positiv zu bewerten ist aber schon jetzt, dass es nunmehr offenbar gelingt, sich an die angekündigten Auszahlungfristen zu halten.
- Da mittlerweile vor allem im Synchronbereich die Aufträge bis zu 80% aus dem Streaming-Bereich erfolgen (Netflix, Amazon, Disney Chanel, etc.), muss dafür gesorgt werden, dass diese Portale ebenfalls in den "Verwertungs"-Kuchen aufgenommen werden. Das ist mittelfristig sowohl für die Künstler als auch für die GVL selbst existentiell.
- Da dies keine interne Problematik der GVL ist, muss hier politisch auf den Gesetzgeber eingewirkt werden. Selbst, wenn dies ein langwieriger Prozes sein wird, möchte ich daran mitarbeiten , dies beharrlich zu thematisieren und zumindest einen Anfang zu setzen.
Warum ist die GVL eine wichtige Institution in der Musik- und Filmbranche?
Die GVL ist für die Künstler in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Durch das andauernde Zurückfahren der Gagen und dem fast kompletten Wegfall von Wiederholungshonoraren im audiovisuellen Bereich, sind die Ausschüttungen GVL für viele Berechtigte ein wichtiger, zusätzlicher wirtschaftlicher und finanzieller Faktor geworden.